Die Ordenstracht
Ein Mönch wird mit der Ordenstracht eingekleidet. Er trägt sie im und außerhalb des Klosters. Zusammen mit dem neuen Namen, den er bei der Einkleidung erhält, erinnert ihn das Gewand an seinen Vorsatz, als neuer Mensch Christus nachzufolgen und sich dabei zu bemühen, den Sünden des alten Menschen den Rücken zu kehren. Für den Mönch und für alle, die mit ihm in Kontakt treten, zeugt das Gewand davon, dass er Gott geweiht ist.
„Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben, und erneuert euren Geist und Sinn! Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.“
(Brief an die Epheser, 4,22-24)
Die Ordenstracht ist günstig wie die Kleidung der Armen, für alle Mönche der Gemeinschaft gleich und sie ist eine Abkehr vom Streben nach Eleganz und Verführung. Die Mönche tragen zudem ihr Haar sehr kurz. Mit dem heiligen Benedikt werden die Einkleidung und die Profess zu kirchlichen Ritualen.
Zur Ordenstracht gehören eine Tunika, ein Skapulier und ein Gürtel, zu der für die Liturgie eine Kutte für die Professen und eine Capa für die Novizen und diejenigen, die zeitliche Gelübde abgelegt haben, hinzukommen. Das Gewand der Benediktiner ist schwarz gefärbt, während das Gewand der Mönche des neuen Klosters in →Cîteaux der Einfachheit halber aus Woll- oder Leinenstoffen genäht wurde, die auf den Märkten erhältlich waren und nicht gefärbt werden mussten. Über der weißen Baumwolltunika, ein Symbol Mariens, tragen die Novizen heutzutage ein weißes Skapulier und die Mönche ein schwarzes. Das mit einer Kapuze versehene Skapulier war ursprünglich eine einfache Schürze. Es ist traditionell ein weiteres Zeichen für den Schutz der Jungfrau. Die Ordenstracht wird bei den Novizen durch einen Baumwollgürtel und bei den Mönchen durch einen Ledergürtel ergänzt. Diese Lederknoten lassen Besucher oft stutzen, dienen aber lediglich dazu, das Gewand an die jeweilige Größe anzupassen.
Schließlich tragen die Mönche Sandalen wie das Volk Israels, als es das Rote Meer durchquerte, oder die Jünger Jesu, die die Frohe Botschaft verkünden sollten. Die Kapuze schützt im Winter vor Kälte und wird bei bestimmten Prozessionen über den Kopf gezogen. Warum hat die Mönchskutte so lange Ärmel? Weiß der Himmel … Wohl, um sie zur Stunde des Gebets am Arbeiten zu hindern oder um sie daran zu hindern, sich an die Gurgel zu gehen, wenn sie versucht sind, sich zu streiten!
„Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen, und woher sind sie gekommen? Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht. Deshalb stehen sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm bei Tag und Nacht in seinem Tempel.“
(Offenbarung des Johannes, 7,13-15)
Die Brüder tragen die Kutte oder Capa zur Feier der Eucharistie und des Gottesdienstes, während des persönlichen Gebets oder im Kapitel, wenn die Gemeinschaft die Regel des heiligen Benedikt hört (früher sogar im Refektorium, wo sie schweigend essen und dabei eine Lesung hören). Während der Arbeit tragen die Brüder Kleidung, die für ihre Beschäftigung geeignet ist und im Laden gekauft wurde.
Während der Zeit der Verfolgung trugen die Mönche aus ersichtlichen Gründen die gleiche Kleidung wie alle. Das Gleiche gilt heute in den Ländern, in denen das Leben der Ordensleute und Christen bedroht ist.